Galápagos & Machu Picchu Rundreise: Tag 18 & Tag 19
Während Daniel sich heute morgen am Sammeln versucht hat und wir zum Mittag Palmenherzen-Salat essen konnten – er hat den Baum gefällt und zumindest versucht, ihn mit einer übergroßen Machete zu schälen (das hat letztendlich unser Fahrer Augusto mit routinierten Strichen übernommen) – gibt es heute Abend Catfish zu essen. Natürlich auch gefangen von Daniel. Das war leider auch der einzige, wahre Erfolg unseres Angelausflugs… Neben drei weiteren, etwa handgroßen Katzenfischen, hatten wir mit den Piranhas kein Glück, auf die wir eigentlich gehofft hatten.
Allerdings scheint es momentan in der Regenzeit, in der der Amazonas noch um einiges ansteigen wird, auch nicht Saison für Piranhas zu sein.
Wir wurden dagegen schon oft angesprochen, dass man ganz beruhigt im Fluss schwimmen könnte. Anacondas würde man ohnehin nicht über den Weg schwimmen und die Kaimane tun schon nichts… Tatsächlich – und darüber habe ich noch nie nachgedacht – beißen sie unter Wasser nicht, sondern lediglich an der Oberfläche oder an Land und versuchen ihr Opfer dann zu ertränken (Todesrolle). Würden sie nämlich unter Wasser zubeißen, ertränken sie, so ganz ohne Kiemen…
Ein Tag zuvor: Wildtiere und Schnaps
Gestern hatte ich außerdem die Gelegenheit, einen kleinen Kaiman zu halten. Der war so winzig und hat nichts getan. Außerdem konnten wir uns noch eine prähistorische Wasserschildkröte anschauen, die aussah, als sei sie ein verwelktes Blatt. Super-hässlich, aber super-gut getarnt.
Während wir in dem kleinen selfmade-Auffangzentrum für Wildtiere von Kevin herumgeführt wurden, wurden wir von Margarita, dem Faultier, beobachtet, die ganz gemütlich in einem kleinen Baum saß. Der typische Gesichtsausdruck von Faultieren ist einfach zu großartig, man hat immer das Gefühl, als lächeln sie verträumt. Vielleicht tun sie das ja tatsächlich die ganze Zeit? Bei einer Höchstgeschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde haben sie bestimmt ein relaxtes Leben.
Es ist toll, wie nah man den Tieren hier kommen kann, und dass man weiß, dass sie nicht ihr ganzes Leben in einem Zoo verbringen, sondern auf absehbare Zeit – wenn sie wieder fit oder groß genug sind – freigelassen werden.
Zum Abschluss des gestrigen Besuchs konnten wir noch selbst gebrannten, lokalen Schnaps von Kevin probieren. Es gab einen Kurzen aus jeder der sieben Flaschen, plus einen Mini-Cocktail aus allen sowie unsere Lieblings-Mixtur noch ein weiteres Mal.
Hätten wir mal nicht schon einen Cocktail zum Mittagessen gehabt… Die Sonne zeigte sich noch dazu von ihrer besten Seite, als wir den Rückweg antraten, und brannte uns auf den Pelz. Wir haben gestern Abend ziemlich selig geschlafen.
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