Tagestour von Nordirland in den Norden Irlands

Dublin – Belfast – Letterkenny, 361 km


(Kommentare in kursiv von Johanna und Daniel, mit dabei auf diesem Tagestrip durch den Norden Irlands)

Erster Stopp: Titanic-Museum Belfast

„Die Betten waren damals verdammt klein“. Das, was uns am meisten verwundert hat, waren nicht der unvorstellbare Lärm vom Stahlnägel-Hämmern, von dem die Arbeiter taub wurden, der Fakt, dass dieses Schiff nicht mal die Jungfernfahrt überstanden hat und dennoch alle Welt fasziniert oder der eigentlich Untergang, sondern die Größe (oder eben nicht) der Betten in den Nachbildungen der Kabinen aus 1., 2. und 3. Klasse. Wir machen einen Zwischenstop im Titanic Museum in Belfast.

Größter Vorteil: Wir mussten Jack nicht sehen (Jack Dawson?). In Summe eine sehr interessante Gestaltung des Museums, insbesondere mit Fokus auf die Konstruktion und die Architektur des Schiffes. Das Schiff wurden mit unvorstellbarem Aufwand für heutige Verhältnisse konstruiert und eingerichtet – schade, dass es nicht lange bestand. Vor allem die lokalen Arbeitskräfte aus Belfast und den Stolz, den sie nach dem 3-Jahre-dauernden Bau der Titanic empfanden, wurde gut vermittelt. Umso tragischer musste daher ihr Untergang sein. Ein Eisberg? Diese Amateure. Die Titanic war doch angeblich „unsinkbar“. Zu Daniels Unmut war die Ausstellung für Johanna und mich recht interessant – auch weil ich gelernt habe, CQD zu Marconi-morsen. Nicht, dass ich es jemals brauchen möchte, aber unnützes Wissen hat noch nie geschadet. Darum verbrachten wir auch gut zwei Stunden dort.

Nach dem Vormittag voller Schneesturm und Linksverkehr war es doch auch gut, sich die Beine zu vertreten. Wer hätte gedacht, dass wir Mitte März auf der „grünen Insel“ ein so weißes Wetter erleben? Außerdem hatten wir uns gestern schon gefühlt sämtliche Gliedmaßen abgefroren, sodass es gut tat, sich eine Weile im warmen Museum aufzuhalten. Wirklich zu empfehlen, nicht nur wegen der angenehmen Temperaturen. Sehr viel interaktive Teile, ab und an ein Erzähler, hier und da Wissenswertes aus dem (separat erhältlichen) Audioguide und schließlich sogar eine „Rundfahrt“ durch die Werft mit einem Waggon wie auf der Kirmes haben es zu einem spannenden Besuch gemacht. Das Museum an sich befindet sich am Platz der Werft, sodass man aus der vierten Etage auch einen Blick auf den Teil des Docks hat, wo die Titanic 1912 vom Stapel gelaufen ist.

// Museumsbesuch: Titanic Belfast

Daneben findet sich mittlerweile ein Schauplatz ganz anderer Art: Das HBO-Studio, in dem Teile von Game of Thrones gedreht wurden.

Sightseeing, Teil 2: Game of Thrones Allee „The Dark Hedges“

Wir nahmen vom Besuch im Museum daher auch noch die Inspiration für einen kurzen Zwischenstopp mit – eine der fünf schönsten Alleen der Welt. „The Dark Hedges“, die die King’s Road in der Serie darstellt. Aufgrund der Jahreszeit nicht ganz so grün wie im Fernsehen, aber nicht weniger beeindruckend.

// Einer der Game of Thrones Drehorte: The Dark Hedges

Giant’s Causeway als letzte Station auf der Tagestour im Norden Irlands

Beeindruckend waren ebenfalls, nicht weit von dort entfernt, die Basaltsäulen des Giant’s Causeway. Die UNESCO-Welterbestätte haben wir über einen ca. 10-15-minütigen Fußweg vom offiziellen Parkplatz aus erreicht. Tagsüber kostet das richtig Geld, da wir aber kurz vor Sonnenuntergang und Schließung des Besucherzentrums angekommen sind, hat sich für uns (und unseren Geldbeutel) keiner mehr interessiert. Sehr spannend, wie man dort die Lavasäulen erklettern kann, aber auch leider viel zu eisig wegen des starken Winds. Wir halten es trotzdem für die obligatorischen Fotos aus und ich bin dankbar für meinen undurchlässigen Windbreaker. Mit der untergehenden Sonne machen wir uns jetzt auch auf den Weg zu unserem finalen Ziel auf unserer Tagestour durch Nordirland und den Norden Irlands.

// Beindruckende Laune der Natur: Giant’s Causeway

Zumindest geschneit hat es in Nordirland nicht mehr und die restliche Fahrt gen Letterkenny verlief, abgesehen von den unzähligen Kreisverkehren, ruhig und beschaulich. Daraus entstand abends auch noch ein beliebtes Ratespiel – die beste Schätzung, wie viele Kilometer bzw. Meilen es bis zum nächsten Kreisverkehr sind, wurde prämiert. Da das Spiel über viel mehr Runden ging als wir zählen konnten, haben wir den genauen Punktestand schlussendlich nicht notiert.

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