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Landgang in New Mangalore

AIDA Orient Kreuzfahrt: Dubai, Abu Dhabi, Oman, Indien

AIDA Orient Kreuzfahrt: Tag 8 in Indien

09:00 Uhr


Da wir keinen Ausflug mit AIDA gebucht haben, sondern mal wieder selbst auf Entdeckungstour starten wollen, gehen wir mit der vorab recherchierten Info von Bord, sich nicht von Taxi- und Tuktukfahrern im Hafen selbst beeindrucken zu lassen, sondern den Hafen zuerst zu verlassen. Das ist schnell getan, denn anders als in Mumbai brauchen wir hier kein Shuttle, sondern sind in ca. 3 Minuten vom Liegeplatz und den Ausweis- und Landgangskartenkontrollen zum Hafentor gelaufen. New Mangalore ist eine Industriestadt, die unter anderem als guter Standort für Kohleabbau gilt – das beweisen auch die unzähligen hohen Berge an Schwarzkohle, die direkt neben und gegenüber unserer noch schneeweißen AIDA mit dem roten Kussmund verarbeitet und auf Schiffe verladen werden. Andererseits steht New Mangalore auch für Bildung, die nach aktuellen Rankings viertbeste Universität des Landes befindet sich hier, erzählt uns der Taxifahrer. Den haben wir wie in unzähligen anderen Reiseberichten versprochen auch direkt am Hafentor gefunden. Starpreis für eine Tour liegt außerhalb des Hafens mit 40 Dollar schon mal 10 Dollar unterhalb dessen, was die Fahrer direkt am Schiff aufgerufen haben.

New Mangalore: Pilikula Nisargadhama (ein Park) und Ullal Beach, ca. 4h für 30 Dollar

Wir handeln noch mal 10 Dollar runter und sind höchst desinteressiert an allem, was zum Standardrepertoire an Sightseeing für New Mangalore gehört. Irgendwie steht uns nach den aufregenden Tagen im Menschengewirr von Mumbai der Kopf mehr nach Ruhe und Entspannung denn nach einer weiteren Besichtigungstour mit kurzen Stops zum Aussteigen, Rumlaufen, ein paar Kameraufnahmen und dann husch-husch ab zum nächsten Stop. Möglich wären auch hier wieder Tempel, Märkte, ein Einkaufszentrum, schöne Gebäude (eins davon soll dem Petersdom nachempfunden sein) und Gewürzfarmen.

Tatsächlich geht auch ein offizieller AIDA-Ausflug dahin, wo der Pfeffer wächst.

Wir geben unserem Taxifahrer jedoch nur zwei Ziele: einen Park, der etwa 20 Minuten Fahrt vom Hafen entfernt ist, und einen Strand.

13:00 Uhr


Wie verabredet kommt um kurz nach eins unser Fahrer wieder an den Absetzpunkt am Strand und liest uns auf. Wir bitten ihn darum, auf dem Rückweg zum Schiff an einem Straßenstand zu halten, damit wir Dosa, eine indische Spezialität für die Region, probieren können. Leider gelingt uns das nicht, da wohl gerade alle Mittag machen und die Straßenstände laut Auskunft erst gegen Nachmittag überall in Erscheinung treten werden.

Indischer Drive-In

Wir müssen daraufhin ein paar Mal betonen, dass wir weder bei Subway noch bei Domino’s essen wollen, sondern Einheimisches vorziehen. Irgendwann findet der Fahrer für uns eine Art Drive-In. Das ist schon ziemlich kurios, weil man einfach auf der Kreuzung vor dem Lokal parkt und einer der Mitarbeiter dann aus dem Wagen heraus die Bestellung aufnimmt. Wir entscheiden uns für viele kleine Köstlichkeiten, die uns der Fahrer im Zwiegespräch mit dem Angestellten empfiehlt. Zweimal satt macht in dem Fall mit einem Getränk 120 Rupien, also knapp 2 Euro.

AIDA Orient Kreuzfahrt: Dubai, Abu Dhabi, Oman, Indien

Die Einzelpreise, die angeschlagen waren, hätten uns teurer zu stehen bekommen, aber vielleicht gab es hier ein Spar-Menü, von dem wir nichts mitbekommen haben. Bezahlt wird übrigens in Indien immer nach dem Essen, auch hier, wenn so viele Menschen, im Auto sitzend, die Chance hätten, einfach wegzufahren. Wir kommen gegen 14:30 wieder am Schiff an und schauen noch mal in den kleinen Laden am Hafen, bei dem mir der Besitzer im Gegenzug für einen kleinen Einkauf sein WLAN-Passwort ins Handy eingibt. Für den Preis einer Christbaumkugel als Mitbringsel surfe ich vor dem Besteigen des Schiffes also noch ein bisschen im Netz.

17:58 Uhr


Die letzten Gäste kommen nach einem verspätet angekommenen Ausflug wieder an Bord. Sofern es von AIDA organisierte Ausflüge sind, wartet das Schiff, dessen geplante Ablegezeit eigentlich 18:00 Uhr war. Vermutlich stand irgendwo eine heilige Kuh auf der Straße und hat einen Stau verursacht. Gleich schon wird, wie zu jedem Verlassen eines Hafens, Enya’s “Sail Away” überall an Bord ertönen, um alle Kreuzfahrer in die richtige Weltentdeckerstimmung zu vesetzen und Lust auf den nächsten Hafen zu machen. Dann heißt es “Leinen los” und es wird der Kurs auf Mormugao in Goa gesetzt. Bis dorthin sind es 181 nm (335 km). Mit einer Geschwindigkeit von 15,5 Knoten (29 km/h), werden wir wohl morgen um 6:00 Uhr an der Lotsenstation sein, sodass wir gegen 7:00 Uhr anlegen werden. Der jeweilige Lotse muss je nach Landesanforderungen auch eine Kapitänsausbildung durchlaufen haben und kennt sich mit dem Fahrwasser, Gezeiten und anderen Unwägbarkeiten des jeweiligen Gebietes rund um den Heimathafen sehr gut aus. Fast jedes Mal kommt ein solcher Lotse an Bord, um die AIDAaura sicher zum Liegeplatz zu geleiten.

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