AIDA Orient Kreuzfahrt: Tag 9 – 35 km per Bike durch Goa
09:00 Uhr
Pünktlich wie die Deutschen nunmal sind, versammeln sich sämtliche an die 50 Teilnehmer der AIDA-Fahrradtour durch Goa auf der Pier vor dem Schiff. Dort werden die Räder verteilt und alle Teilnehmer in Gruppen an die drei Guides Julian, Maren und Ray aufgeteilt. Rucksäcke und Helme wurden als Leihgabe schon gestern Abend an uns ausgegeben. Auch das Einsammeln der gelben Landgangskarten für die Passagiere am Vorabend eines jeden Halts in Indien ist mittlerweile zum festen Ritual geworden.
Soundcheck bei der Fahrradklingel: Chancenlos im Hupkonzert
Unsere Tour heute wird uns knappe 35 Kilometer über Felder, durch Palmenwälder, über dicht befahrene, teils sechsspurige Straßen führen, wo derjenige Vorrang hat, dem die lauteste Hupe gehört. Kurzer Soundcheck mit der Fahrradklingel bestätigt meine Befürchtung: Wir sind es nicht.
Aber das hält uns nicht davon ab, gut gelaunt in den Tag zu starten, auch wenn die Temperatur noch auf 28, gefühlt 33, Grad steigen wird.
Mit AIDA durch Goa: Eine Fahrradtour für fitte Fahrer*innen
Die Tour, zu der wir aufbrechen, ist an sich ist für fitte Fahrer geeignet, da doch einige Höhenmeter dabei sind: laut runtastic überwinden wir im Nachhinein 144 m auf dem Hin- und 196 m auf dem Rückweg, und sind jeweils gut 1 Stunde 45 Minuten am Stück unterwegs (hin 16 km, zurück 18 km). Die Höhen- und Entfernungsangaben decken sich in etwa mit dem GPS unseres Guides. Nach dem ersten Anstieg, der direkt hinter dem Hafenausgang auf die drei Gruppen wartete, werden wir bereits zwei Fahrer zurückgelassen haben, die trotz Beratung im Vorfeld unbedingt mitfahren wollten. Meine rein optische Einschätzung hätte das auch schon vorher prophezeien können, sorry für die Offenheit. Es kommt laut der Guides immer wieder vor, dass sich Gäste überschätzen, in den meisten Fällen, so sagt man uns, wird aber dann auch offen davon abgeraten.
Gute Ausstattung der Guides, selbst packen schadet dennoch nicht
Ich zähle mich selbst zu einer trainierten Person und war auch nicht die letzte am Ende eines Anstiegs, aber es wird, eine gewisse Grundfitness vorausgesetzt, immer auf den letzten Mann (oder die letzte Frau) gewartet. Ausreichende Pausen, Energieriegel und Traubenzucker gehören außerdem zur Ausstattung der Guides, die uns zwischendurch immer wieder damit versorgen werden. Gut ein Liter Wasser in den Trinkflaschen, die wir bekommen haben, werden zwar nicht ausreichen, aber auch da wird man sich unterwegs an einem der vielen kleinen Stände am Straßenrand noch versorgen können. Wem das als Workout nach Rückkehr gegen 15 Uhr noch nicht reicht (ich bin da im Nachhinein betrachtet definitiv auf meine Kosten gekommen), für den gibt es heute Abend um 20:00 Uhr noch den Spinning-Marathon (1,5 h) an Deck… Ich bezweifle, dass sich einer der Mitradler dazu wird durchringen können. 🙂
12:20 Uhr
Normalerweise ist der Weg das Ziel, aber auf dieser Tour werden wir mit einem 90-minütigen Badestop am Bogmalu Beach belohnt und sehen auch noch eine weitere, fast verlassene Bucht, die ebenso traumhaft ist. Für Indien typisch sollte man hier nicht mit Duschen rechnen, um sich vom Salzwasser befreien zu können, aber zumindest die sanitären Anlagen in einem der Lokale am Strand (das letzte am Strand mit überdachter Terrasse) sind für indische Verhältnisse sehr gut und dienen den meisten unserer Tour als Umkleide.
Auch das Essen, wir probieren Chicken Masala Curry und nehmen dazu Roti (auf einem heißen Stein gebackene Teigfladen), ist wirklich lecker. Im Vergleich zu den Straßenständen bezahlen wir für eine Portion aber auch das fünffache für zwei Personen (500 statt 100 Rupien), um satt zu werden. Keine Frage, immer noch günstig, wenn man bedenkt, das man für umgerechnet etwa 7 Euro in Deutschland teils nicht mal einen Mittagstisch für eine Person bekommt. Ganz zu schweigen vom traumhaften Ausblick auf dem schattigen Plätzchen, von dem aus man die ganze Bucht im Blick hat.
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