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Stil im Kinderzimmer: Skandinavisches, minimalistisches Design

…und warum das „Hochglanz-Kinderzimmer“ ein Mythos bleibt

Eine Episode zum Thema Stil im Kinderzimmer ist mir beim Kauf meines Hochzeitskleids – ich war bereits deutlich schwanger – in Erinnerung geblieben. Die Verkäuferin erzählte von ihrem Sohn und ihrer Stil-Auffassung. Der Achtjährige durfte nämlich insbesondere keine Bettwäsche mit seinem Paw Patrol Lieblingshund Chase haben. Als überzeugendes Beispiel hatte die Verkäuferin dann angeführt, dass Mama und Papa ja auch viel besser schliefen in ihrer unifarbenen Bettwäsche. Fand ich damals, so gerade eben kinderlos, noch extrem. Wenn ich aber sehe, welche gestalterischen Ausmaße es nehmen kann, lenkt man die Kinder nicht an und zu in eine Richtung, wird es mir persönlich auch mittlerweile zu bunt.

In Gedanken formte sich während dieses etwas anderen Verkaufsgesprächs bei mir dennoch ein sehr positives Bild von einem überaus stylischen Kinderzimmer. Klar, denn diese Frau wohnte offensichtlich in einer typisch hamburgischen Altbauwohnung im stylischen Eppendorf. Da grenzt es geradezu an ein Verbrechen, wenn man nicht minimalistisch chic eingerichtet ist und die Kinderzimmer alle einen Hauch nordischer Eleganz ausstrahlen.

Kinderzimmer-Stil, fertig zum Knipsen für Pinterest

Natürlich kann man in meiner Vorstellung auch wahllos an eine Haustür klingeln, hinter der sich jedes Mal ein katalogreifes Kinderzimmer, fertig zum Fotografieren für Pinterest, verbirgt.

Liebe Eltern, let‘s face it: Das klappt selbst beim Durchschnitt der in Winterhude lebenden, hippen Elternschaft auch nur so lang, bis die Kinder einen eigenen Willen entwickeln (die Großeltern haben den sowieso schon).

Soll heißen: So sehr wir uns auch Mühe geben, möglichst eine einheitliche Linie zu verfolgen – am liebsten nur Holzspielzeug und Einrichtung einschlägiger Marken von littlehipstar.com oder kleinefabriek.com – wir scheitern irgendwann am äusseren Einfluss.

Das heißt, nach zwei Jahren mit Kind in einem nie genutzten, dafür aber wunderhübsch eingerichteten Kinderzimmer, fängt man an, seine Kompromissbereitschaft zu überdenken. Und für alles andere lohnt es sich, früh unumstößliche Prinzipien zu kommunizieren. Vor allem an die Großeltern. Bei uns sind das: Keine pinken Klamotten, kein Plastikspielzeug, keine Kinderhelden aufgedruckt auf irgendwas – egal ob Kleidung oder Spielzeug. Das hilft zumindest vor dem gestalterischen Super-GAU.

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