Mein Schiff Südostasien Kreuzfahrt: Tag 8 – Phu My/ Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt), Vietnam
Heute haben wir uns für den vom Schiff angebotenen Transfer nach HCMC entschieden, da wir einerseits vergleichbare Preise im Netz für Taxi Transfers gefunden haben, andererseits wieder ein wenig Aufwand damit verbunden gewesen wäre.
Vom Hafen Phu My nach Ho-Chi-Minh-Stadt: Nachdem in Bangkok die Taxi-Mafia ordentlich zugeschlagen und rund 100-200 Prozent auf den normalen Fahrpreis aufschlagen hat, wenn man nicht vorher reserviert hatte, langt hier die Hafen-Mafia ordentlich zu. Die Taxis innerhalb der Schranken nehmen zwar reguläre Preise, sofern man ein wenig verhandelt, die Hafenbeamten verlangen allerdings mit USD 30 pro Kopf einen ordentlichen Aufschlag. Es bringt also nichts, sich zu viert ein Taxi teilen zu wollen, wenn man denn innerhalb des Hafengeländes zusteigt. Besser ist es, ein paar Schritte zu Fuß nach draußen zu gehen (ca. 5 min Fußweg), um dort nach einem Transfer zu suchen. Da wir nur zu zweit waren, haben wir mit 45 Euro pro Kopf und dann offiziellen Bustransfer von mein Schiff nichts falsch gemacht, etwa 90 Euro hätten wir hin und zurück auch mit dem Taxi ausgegeben (ohne Kopfgeld).
Zum chinesischen Neujahr ist es Brauch, sich gegenseitig zu beschenken. Selbst bei dem Shuttle war ein vietnamesischer Guide im Bus anwesend, der dieser Tradition nachgekommen ist und jedem Mitfahrer einen Geldschein überreicht hat. Wir haben uns sagen lassen, dass es dabei auf die Geste und nicht auf die Höhe des Betrags ankommt (umrechnet hat er jedem ein paar Cent geschenkt). So haben wir noch vor der Ankunft in Saigon das erste Andenken an Vietnam in der Tasche.
In HCMC selbst erwarten uns nicht nur 34 Grad Celsius, sondern auch ein Haufen Feierlichkeiten zum Fest. Die breite Flaniermeile … Ist zur Blumenausstellung ausgebaut worden und die kunstvollen Gebilde zieren überall natürlich Schweinchen, den wir bringen schließlich das Jahr des Schweins. Schweine als Blumentöpfe, Schweine als Skifahrer, goldene Schweine, blaue Schweine, Schweine als Torpfosten den Eingang zum Markt flankierend, überall ein Meer von Schweinchen. oink.
Zu meiner großen Enttäuschung hat der große Markt im Zentrum, Ben Than, aufgrund des Feiertags geschlossen. Ich schätze, es gibt nicht viele andere Gelegenheiten übers Jahr für die vietnamesischen Händler, die Tore zu schließen.
Da aber alles dicht beieinander ist und die Stadtplanung durch die Kolonialzeit von den Franzosen vorgenommen wurde, sind alle weiteren Sehenswürdigkeiten in Distrikt 1, dem Stadtkern, nicht weit entfernt.
Tipp: Wenn ihr euch mit analogen Faltstadtplänen aus Papier nicht zurechtfindet, und stattdessen auch ohne Datenvolumen die Navigation eures Mobiltelefons benutzen wollt, ist die App von Google Maps eine super Sache. In meinem Google Konto eingeloggt (ohne geht es leider nicht), kann ich vor der Reise bestimmte Kartenausschnitte, die ich selbst wählen kann, herunterladen. Ohne Datenvolumen kann ich mir dann nicht nur vor Ort nicht nur meine aktuelle Location anzeigen lassen, sondern auch vorab die wichtigsten Sehenswürdigkeiten markieren (z.B. als „Favorit“, „Will ich hin“ etc.), die dann permanent bei jeder Zoom-Stufe angezeigt werden.
Die Kathedrale Notre Dame (wie auch sonst hätten die Franzosen sie nennen sollen…), das Hauptpostamt, das Rathaus, der Bitexco-Tower (sehr gute Aussicht von der Bar in luftiger Höhe – ein Getränk im „On 51“ zu konsumieren ist günstiger als der Eintritt zum Sky Deck mit Ausblick auf ganz Saigon), die Flaniermeile, die Rooftop Bar im Rex Hotel, der Ben Than Markt, das War Remnants Museum als Dokumentation vor allem des US-Vietnam-Kriegs aus vietnamesischer Perspektive samt nicht leicht verdaulichem Bildmaterial, sind nennenswerte Stopps, die sich innerhalb von fünf Stunden Landgang prima zu Fuß erkunden lassen (inkl. 1,5 Stunden Verweildauer im Museum).
Aus kulinarischer Sicht sollten Banh Mi, vietnamesische Sandwiches, Sommerrollen mit Fischsauce als Dip, Hähnchenspieße, Bun Bao, herzhafte Dampfnudeln z.B. mit Schweinefleischfrikadellen-Füllung, nicht fehlen. Auch „vietnamesische Pizza“ sollte man unbedingt probieren. Dabei wird eins der runden Reisblätter kurz erhitzt und geknickt, wenn die Füllung aus Wachtelei, Grünzeug, getrockneten Shrimps und Sauce ein wenig vermengt und gar geworden ist. Als Snack für 20.000 Dong unschlagbar (zwischen 70 und 80 Euro-Cent).
Auf der Rückfahrt, es sind schlanke 1,5 Stunden zum Containerhafen Phu My, bekommen wir schließlich noch ein Ständchen von unserem Guide als Abschiedsgeschenk. „You’re just too good to be true… I love you baby“ und ein weiteres Ständchen hat er zum besten gegeben und damit den ganzen Bus unterhalten.
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