Das Phänomen „geborene“ Mutter
Kennt ihr sie auch oder fühlt ihr euch sogar selbst angesprochen? Ich meine ausdrücklich nicht Helikopter- oder Rasenmäher-Eltern. Die Rede ist von Müttern, die selbstredend auf jede – aber auch wirklich jede – Situation vorbereitet sind. Und das ganze wie ein Kinderspiel aussehen lassen. Wie eine Selbstverständlichkeit.
Ich rede nicht von „Oh, ich hab aus Versehen im ganzen Stress die Windeln vergessen, kannst du mir eine geben?“, sondern von „der Wetterbericht hat strahlenden Sonnenschein vorausgesagt, ich hab mal Gummistiefel und Matschhose eingepackt“.
Es sind die Muttis, die dir immer dann ein Feuchttuch reichen, wenn du (oder dein Kind) dringend eins brauchst; oder die dir Ersatzklamotten für dein Kind geben, wenn es sich nass gemacht hat (zufällig auch noch in der richtigen Größe); oder immer frisches Obst und Gemüse für die Kinder schon fertig geschnitten als Snacks auf dem Tisch stehen hat, wenn man zu Besuch kommt; oder immer ein kleines Geschenk parat hat, wenn man sich nach einem Geburtstag sieht (oder einfach nur so); oder, oder, oder…
Wie kann man immer nur auf alles vorbereitet sein? Immer, wenn ich mir selbst sage, „Ach nee, so viel Aufwand“, oder „passiert schon nix, noch ’ne Windel pack ich nicht ein“, passiert natürlich was. Und dabei können sich die Über-Muttis nicht nur um ihr eigenes Kind spielend kümmern, sondern auch um 13 andere nebenher. Verrückt.
Fest steht: Ich kann noch so viel einpacken, gerade für den Urlaub, in dem wir uns derzeit befinden – und wenn ich mir unser Hotelzimmer so ansehe, weiss ich nicht, wie ich diesen ganzen Kram jemals wieder in nur drei Koffer bekommen soll – ich werde nie so eine Über-Mutti sein! Und vielleicht will ich das auch gar nicht. Aber ich bewundere sie. Und für mich tut es ein bisschen verplant sein auch. Schließlich gibt es gegen meine Gedächtnislücken vor Ort hier Läden, in denen man kaufen kann, was ich nicht eingepackt habe, was wir aber dennoch ganz dringend brauchen…
Eltern-Tagebuch: Geschichten aus dem Leben
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Bei den anderen ist immer alles besser
Leider wussten schon meine Eltern: „Wir sind aber nicht die anderen“ Alles klappt woanders besser. Gerade beim ersten Kind hat man wahrscheinlich durch Hebamme, Kurse usw. einen größeren Kreis an Leidensgenossinnen – also Mit-Schwangeren – mit denen man sich irgendwann zwangsweise vergleicht. „Ist sie noch unförmiger als ich?“ – „Warum kann die ihre Zehen noch…
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Über-Muttis: Vorbereitung auf alle Lebenslagen
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Stil im Kinderzimmer: Skandinavisches, minimalistisches Design
…und warum das „Hochglanz-Kinderzimmer“ ein Mythos bleibt Eine Episode zum Thema Stil im Kinderzimmer ist mir beim Kauf meines Hochzeitskleids – ich war bereits deutlich schwanger – in Erinnerung geblieben. Die Verkäuferin erzählte von ihrem Sohn und ihrer Stil-Auffassung. Der Achtjährige durfte nämlich insbesondere keine Bettwäsche mit seinem Paw Patrol Lieblingshund Chase haben. Als überzeugendes…
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Zwei Schnuller und ein Puzzleteil
Warum im Ehebett schlafende Kinder keine gute Dauerlösung sind Der Titel beschreibt meine Fundstücke des heutigen Abends vor dem eigenen Zubettgehen: Ein Puzzleteil, wenigstens aus Pappe und nicht aus Holz – das erhöht den Komfortfaktor geringfügig, wenn man drauf liegt – und zwei Schnuller, die sich unter der Decke im Bett gefunden haben. Einen Dritten…
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Eltern- und insbesondere Mama-Mode, bunt und fröhlich
Warum Mode für Erwachsene auch „schön“ bunt ist, sobald sie mit Kindern zu tun hat …weiß ich leider auch nicht! Mama-Mode passt sich leider viel zu oft dem Kind an. Grundsätzlich versuche ich alles zu vermeiden, was mit Idolen der Kindheit zu tun hat. Prints aller Art – bitte nicht. Will das Kind beim Schuh-Shopping…
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Das Home Office als Versteck
Über die Vor- und Nachteile berufstätiger Eltern, von zu Hause aus zu arbeiten Es ist 14:16 Uhr. Damit habe ich noch etwa fünf Minuten, mir einen Tee zu holen, bevor die Kinder von der Kita zurückkommen. Daniel hat bereits seinen Arbeitsplatz am Esstisch geräumt und ist ins Schlafzimmer verschwunden – einem unserer beiden überaus professionellen…
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