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Tipps und Tricks für Tokio: Orientierung, U-Bahn, kontaktlos zahlen

Von Bargeld, Kreditkarten, kontaktlosem Bezahlen und Metro fahren


Heute möchte ich ein paar Tipps und Tricks für den ersten Kulturschock nach dem Ankommen in Tokio mit euch teilen.

Es ist Frühlingsanfang und die Kirschblüte steht schon in den Startlöchern. Natürlich ist das Äquinoktium für die Japaner ein Anlass für einen offiziellen Feiertag. Darf man sich allerdings nicht so wie im braven Deutschland vorstellen, denn frei haben wohl nur die Büroangestellten. Ladenöffnungszeiten betrifft das nicht! Somit ging auf den Straßen, insbesondere auf der riesigen, berühmten Kreuzung im Stadtteil Shibuya, alles seinen gewohnten Gang. Dort habe ich mich heute Nachmittag herumgetrieben, um ein Gefühl für den Tokioter Alltag zu bekommen. Noch ist der Jetlag nicht verschwunden, bei acht Stunden Zeitunterschied aber auch kein Wunder nach drei Tagen. Die ersten beiden Tage nach der Ankunft waren direkt lange Arbeitstage und bisher gab es keine Gelegenheit, sich mehr an den Rhythmus zu gewöhnen. Das hat mich mein Körper auch spüren lassen: als ich nach dem Aufwachen heute habe ich mit Blick auf die Uhr festgestellt, dass ich satte zwölf Stunden Schlaf hatte – nicht überraschend, natürlich fühle ich mich dennoch nicht ausgeschlafen.

Die ersten Eindrücke von Tokio sind vielfältig. Durch die Straßen zu laufen fühlt sich an wie eine Mischung aus New York und London, mit einem Einschlag von Singapur – ich finde, es ist hier überaus sauber.
Das mag unter anderem daran liegen, dass es so gut wie keine öffentlichen Mülleimer gibt, was manchmal eine Herausforderung ist. Die einzigen Gelegenheiten, die mir bisher aufgefallen sind, gibt es in der U-Bahn „Tokyo Metro“, direkt hinter den Ticketschranken.

U-Bahn fahren in Tokio: Mit dem öffentlichen Nahverkehr habe ich seit gestern ein gespaltenes Verhältnis. Google Maps ist zwar sehr hilfreich, wenn es um die kürzeste Strecke und den richtigen Umsteigepunkt geht, vor Expresszügen warnt es allerdings nicht. Als ich mich gestern morgen zwei Haltestellen zu spät orientieren konnte, und schon beschlossen hatte, diese beiden kurz in die Gegenrichtung zurückzufahren, hab ich einen der fiesen Expresszüge erwischt, der ein paar Haltestellen einfach auslässt – so auch die, zu der ich eigentlich wollte. So fand ich mich irgendwann am Ausgangspunkt meiner Reise wieder. Ein Hinweis stand bestimmt dran, allerdings auf japanisch… Später habe ich herausbekommen, dass ein pinkes bzw. rotes Label an der elektronischen Anzeige auf dem Bahnsteig für den betreffenden Zug nichts Gutes verheißen kann. Hmpf.

Tipps und Tricks: Orientierung in Tokio

Davon abgesehen ist die Orientierung recht einfach, denn die Haltestellen sind durchnummeriert und die unterschiedlichen Linien nicht nur farblich gekennzeichnet, sondern auch mit einem eigenen Buchstaben versehen. So muss man sich die für den europäischen Geschmack doch recht komplizierten, japanischen Namen nicht unbedingt merken.
Wer schon mal in London war, wird die Oyster Card kennen. Das gleiche Prinzip einer aufladbaren Bezahlkarte haben die Tokioter mit der „Pasmo Card“ oder der „Suica Card„. Diese kann man sich an den Ticketautomaten in jeder Metrostation (Pasmo) bzw. Japan Railway Station (Suica) kaufen und damit die Ticketschranken passieren. Zu meinem Leidwesen akzeptieren diese Automaten nur Barzahlung. Die Geräte merken sich Ein- und Ausstiegspunkt und berechnen automatisch den richtigen Tarif für die Fahrt.

Taxifahren ist ein teurer Spaß, aber manches Mal nicht zu vermeiden

Morgen ziehe ich ins nächste Hotel ein Stück näher an die Arbeit, bevor ich am Wochenende in meine „Langzeitbleibe“ einziehen kann, die sich in fußläufiger Entfernung der Arbeit befindet. Mit meinen zweieinhalb Koffern werde ich da allerdings nicht die Bahn nehmen. Sich so voll bepackt mit Rollkoffern bewaffnet durch den öffentlichen Raum zu bewegen, ist nicht ganz so einfach, denn die Japaner haben sehr vorbildlich überall Blindenleitsysteme installiert – diese Bodenplatten, die wahlweise gerillt oder genoppt sind, je nachdem, ob man sich als Sehbehinderter eher vorwärts bewegen oder lieber stehenbleiben sollte.

Bargeld: 7-Eleven als eure wichtigste Anlaufstelle

Auch wenn die Preise für Taxifahrten deutschen Verhältnissen gleichen, werde ich mir daher morgen eines gönnen. Wenigstens akzeptieren alle Taxifahrer hierzulande Kartenzahlung. An Bargeld kommt man mit einer ausländischen Kreditkarte nämlich nicht an jedem beliebigen Geldautomaten („ATM“), da vielfach nur inländische Karten akzeptiert werden. In den fast an jeder Ecke anzutreffenden 7-Eleven Minimärkten („Konbi“ genannt = aus dem Englischen für Convenience Stores) wird man aber immer wieder „flüssig“.

Ein weiterer Vorteil der Pasmo Card/ Suica Card (s.o.) ist, dass sie nicht nur für die Metro als Zahlungsmittel akzeptiert wird, sondern auch in vielen Läden, sodass man ruhig auch mehr in das Aufladen investieren kann, wenn man Bargeld scheut. Ob an Getränkeautomaten, in Minimärkten, beim Sandwichkauf bei Subway – geht alles und ist somit eine prima anonyme Debitkarte. 

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