Heute gibt es eine neue Episode zum Thema Erschließungskosten und ein allgemeines Update. Die Baunebenkosten bei unserem Neubau läppern sich ja mit fortschreitendem Bau. Aktuell kümmern wir uns für unser Grundstück in zweiter Reihe um den Anschluss an das städtische Abwasser mittels eines Übergabeschachts. Man beachte: Es geht lediglich um den Link zwischen der Abwasserleitung, die von unserem Haus kommt und dem Abwasserkanal, der in der öffentlichen Straße liegt. Den Erdbauer, der die Leitungen vom Haus die Auffahrt runter bis zur Straße legt, mussten wir selbst in Eigenleistung beauftragen – ist aber derselbe, der bisher alle Erdarbeiten auf unserem Grundstück gemacht hat.
Für Bauherren, die ein Grundstück mit Altbestand gekauft haben: Glückwunsch, ihr könnt euch den ganzen Aufwand sparen! Da gibt es ja in der Regel schon Leitungen.
Blankoscheck für die Stadt
„Kostenübernahmeerklärung“ lautet das etwas sperrige Wort für die größte Unsicherheit in Sachen Kosten, die uns bisher beim Bauen begegnet ist. O-Ton des Bauherrn, der mit der Stadt telefoniert hat, nachdem das mögliche Zeitfenster dafür feststand: „Die brauchen eine Kostenübernahme von uns. Dann legen sie den Übergabeschacht und senken auch direkt den Bordstein ab. Wird alles teuer. Sie müssen die Straße sperren und dann auch eine Umleitung einrichten. 🤦 Das dürfen wohl nur zertifizierte Unternehmen…“ Auf meine Nachfrage, wie teuer denn „teuer“ genau sei, sagte er, das wisse man noch nicht. Ihm wurde jedoch ans Herz gelegt, das zeitnah zu unterschreiben, denn die Vorlaufzeit, die wir momentan noch haben (ca. 4-6 Wochen) sei schon sehr knapp bemessen. Behörde müsste man sein…
Baustrom: Kosten gespart dank Dieselgenerator
Von „knapp bemessen“ kann an anderer Stelle bei unserem Neubau von Viebrockhaus nicht die Rede sein, finanzierte man doch bisher unseren Baustrom. Bei diesem Dauer(ver)brenner versorgt seit nunmehr 6,5 Monaten ein Dieselgenerator die Bauarbeiter mit Strom. Der schluckt dabei natürlich ordentlich Kraftstoff. Wir hatten die Koordination von Baustrom und Bauwasser ja bereits zu Beginn der Bauzeit vertrauensvoll in die Hände des ehemaligen Bauleiters gelegt. Natürlich passierte damals nichts, was für uns aber gleichzeitig hieß: Wir haben bisher keinen Cent Baustrom gezahlt.
Ein neues Kapitel bei unserem Neubau: Der neue Bauleiter
Der neue Bauleiter ist auf Zack. Seit letzter Woche im Einsatz (Gründe für die Verabschiedung des vorherigen lest ihr hier), wird der Generator nun bald in den Ruhestand geschickt. Zu unseren Ungunsten, muss man sagen, denn damit kommt auch der Baustromzähler: Wenn der hochzählt, geht’s auf unserem Konto bergab.
Dafür werden die Leitungen wahrscheinlich – wenn wir Glück haben – schon bis ins Haus hineingelegt. „Mehrspartenhauseinführung“ ist noch so ein sperriges Wort, das man als Bauherren lernt. Bedeutet im Grunde nur: Ein großes Loch in der Kelleraußenwand, durch das alle Versorgungsleitungen ins Haus geführt werden.
Der Versuch, die Leitungen richtig zu verlegen: Straße – Haus
Der heutige Versuch, die Leitungen auf möglichst intelligentem Wege zu verlegen, ging für die beauftragte Firma offensichtlich zunächst über Nachbars’ Grundstück. Wie sollte es anders sein?! Wenn schon Viebrock mit den paar Schwertransporten, die kamen, deren Rasen ruiniert hat, dann können wir ja schließlich auch unsere Leitungen über ein fremdes Grundstück führen. Läuft 😉 Unsere Nachbarn sind mittlerweile dran gewöhnt und haben die fleißigen Arbeiter darauf hingewiesen, dass sie gerade an der falschen Seite der Garage (die direkt an der Grenze steht), buddeln. Fehler erkannt, entschuldigt, Wiedergutmachung beteuert – und dann ging’s auf dem richtigen Grundstück weiter…
Sparen bei den Baunebenkosten im Neubau: Versorgungsleitungen gleichzeitig verlegen (lassen)
Für diese notwendige Verlegeaktion von Baustrom (und hoffentlich auch Bauwasser) haben wir schon vorgesorgt und uns mit dem lokalen Internet-Anbieter kurzgeschlossen. Statt den künftigen Glasfaseranschluss in einer erneuten Buddel-Aktion verlegen zu lassen, haben wir schon das Leerrohr für den Glasfaseranschluss parat. Das wurde uns sogar kostenlos vom lokalen Internet-Anbieter zur Verfügung gestellt. Hut ab und vielen Dank! Das spart uns nicht nur die Materialkosten, sondern auch die zusätzlichen Verlegungskosten im späteren Verlauf. Das Kabel wird dann einfach durch das vorhandene Leerrohr „gepustet“ – dafür dürfen natürlich nicht zu viele Winkel in der Leitungsführung sein. Wir gehen davon aus, wenigstens das klappt.
Höhe der Nebenkosten beim Neubau
Zum Thema „Wie hoch sind die Nebenkosten beim Neubau“ habe ich schon früher einen ausführlichen Artikel geschrieben, der hier verlinkt ist. Sobald die Rechnung für die oben beschriebenen Leistungen “Übergabeschacht und Bordsteinabsenkung” ins Haus geflattert kommt, ergänze ich an der Stelle natürlich die Kosten.
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