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Bautagebuch #12: Chaotische Rohbau-Koordination von Viebrock. Setzen, sechs.

Viebrock Rohbau-Koordination

In dieser Woche müssen wir noch mal rekapitulieren, was ihr letzte Woche nicht im Video gesehen habt, bevor das Material geliefert wurde – und wir übrigens auch nicht. Der Bauablauf mutet sehr unkoordiniert an. Unsere neuen Nachbarn halten uns darüber wie immer zuverlässig auf dem Laufenden und sind die belastbare Quelle für aktuelle Geschehnisse (oder eben auch keine Geschehnisse) auf der Baustelle.

Die letzte Woche im Video

Das Gerüst, was letzte Woche aufgestellt wurde, lässt hoffen, dass nun bald die Maurer anrücken und unser Haus tatsächlich in die Höhe wachsen wird. Auch die Materiallieferung inklusive der Klinker „mit mehr Rotanteil“ deutet stark darauf hin. Leider steht alles nicht besonders platzsparend auf der Auffahrt.

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“Fünf kleine Maurermeister”

Es mutet teilweise Slapstick-mäßig an: Laster mit Steinen zum Mauern kommt, steht etwa zwei Stunden unschlüssig vor dem Grundstück an der Straße, und fährt wieder – nimmt die Steine auch wieder mit. Ob er sich gefragt hat, wo er die Sachen abladen kann? Viebrock hat ja zwischenzeitlich – und zwar nicht gerade platzsparend – noch ein paar Utensilien in den Weg gestellt.

Am darauf folgenden Tag kommen die fünf Maurer (klingt für mich ein bisschen wie die sieben Zwerge oder zehn kleine Jägerlein), stellen fest, dass sie ohne Material nicht mauern können, und treten ebenfalls unverrichteter Dinge wieder den Heimweg an. Ich möchte nicht wissen, wer hier wieder gepennt hat…

Baustelleneinrichtung und Management geht anders (vermutlich) besser

In der Rohbau-Koordination bekleckert sich Viebrock also nicht gerade mit Ruhm. Projektmanagement ohne Zeitplan für den Kunden, verschobene Termine noch und nöcher, aber eins steht nach wie vor wie ein Leuchtturm unverrückbar am Horizont: Das Übergabedatum. Mal sehen, wie lange Viebrock selbst noch davon ausgeht, dass das so klappt.

Wenn ich in meinem beruflichen Alltag weder erreichbar noch transparent wäre, würden mir meine Projekte reihenweise um die Ohren fliegen. Ganz zu schweigen davon, dass ich bei Nichtvorlage eines belastbaren Zeitplans nach Verstreichen der Hälfte des Projekts einfach nur noch ausgelacht würde. Irgendwie geht es schon weiter! Aber von diesem Kontrollbedürfnis müssen wir uns hier scheinbar teilweise lösen und weiter wie im Märchen auf ein Happy End hoffen.

Das Nachbargrundstück wird in Mitleidenschaft gezogen

Dennoch müssen wir ab und an intervenieren und eskalieren. Beispielsweise beim Thema Baustelleneinrichtung für den Rohbau. Wie ihr im Video oben sehen könnt, verhindert der Bodenaushub des Kellers (= die Dreckberge links und hinten), dass mögliche Lagerfläche dort genutzt wird. 

Hätten wir längst schon abfahren lassen können. Das würde aber voraussetzen, dass wir seitens der Rohbau-Koordination Bescheid bekommen, das auch zu machen.

Die Konsequenz des Platzmangels trotz des großen Grundstücks: Jeder Lieferant stellt seine Güter auf unsere Einfahrt. Wir haben ein Pfeifenstiel-Grundstück, es ist also (eigentlich) der einzige Zugang zum Rohbau. Pfiffig, wenn die Bauarbeiter dann die nächstliegende Lösung suchen, um so wie heute dennoch weiterzuarbeiten: Der Weg über das Nachbargrundstück. Natürlich mit dem großen Gerät. Und natürlich so, dass der Untergrund leidet und die Bewohner ihre Garage nicht mehr nutzen können.

Wir können nur im Stillen dankbar sein, dass unsere Nachbarn das so geduldig mitmachen – nicht jeder hat so ein Glück wie wir.

Bauwasser und Baustrom? Nicht unser Problem.

Hatten wir schon erwähnt, dass Bauwasser und Baustrom immer noch nicht angeschlossen sind? Wir hatten bereits versucht, das im Oktober/ November letzten Jahres zu klären (siehe hier), hatten es dann aber vertrauensvoll in die Hände der Viebrock Rohbau-Koordination gelegt. Ein Fehler, den sie dort jetzt ausbaden dürfen, denn die Miete eines Stromgenerators kostet sie schätzungsweise ein paar Tausend Euro, die wir nicht bezahlen. Positiver Nebeneffekt für uns: Die Tagespauschale, die für die reine Bereitstellung des Baustroms anfällt, müssen wir natürlich ebenfalls nicht zahlen, da noch nichts angeschlossen ist. Das spart uns viel Geld, zumal es ja bei zwei Monaten Baustillstand ohnehin aus dem nicht vorhandenen Fenster geschmissen gewesen wäre.

Und zu guter Letzt (“Die unendliche Geschichte”): Was ist eigentlich mit dem Zeitplan?

Der Zeitplan wurde uns ja schon Anfang Januar nach dem Betriebsurlaub versprochen – damals meinte der Bauleiter auch noch vollmundig, dass wir “Ende des Monats” Richtfest feiern könnten. Rückblickend bezog er sich dabei wohl nicht auf den Januar.

Anderthalb Monate später haben wir – wie sollte es anders sein – immer noch keinen genauen Zeitplan und können nur hoffen, dass wir unsere separat beauftragten Gewerke Bad, Holzfußboden und Küche noch rechtzeitig koordiniert bekommen. Heutzutage muss man mit Handwerkern ja leider sehr weit im Voraus planen.

Ob der nächste an uns kommunizierte Termin eingehalten werden kann, wage ich bereits zu bezweifeln: In zwei Tagen soll die Erdgeschossdecke kommen. Wir halten euch auf dem Laufenden…

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