Etwa im gleichen Atemzug, in dem sich das „Dixi-gate“ ereignete, gab es Verwirrung wegen der Herstellung der für den Baubeginn notwendigen Rahmenbedingungen. Auf Baustrom und -wasser wurden wir nochmals beim Abstecktermin hingewiesen und bekamen auf Nachfrage beim örtlich zuständigen Unternehmen die Auskunft, dass die Anschlüsse „am Donnerstag“ gelegt werden sollten (nachdem der eigentlich zugesagte Termin einen Monat zuvor, also noch vor terminiertem Baubeginn, einfach unkommentiert entfallen war und es uns aufgrund der Entfernung zum Grundstück nicht aufgefallen war).

Das Henne-Ei-Problem: Erst Baustraße oder erst Baustrom?

Zwei Tage vor dem jetzt zugesagten Termin bekamen wir jedoch schon einen Anruf vom für den Baustrom beauftragten Herrn der Firma Spie. Der war gerade an unserem Grundstück und wunderte sich, dass noch keine Baustraße hergestellt sei (damit hatten wir Viebrock bzw. deren Subunternehmer beauftragt). So könne er die Anschlüsse für Strom und Wasser nicht herstellen. Wir baten ihn, sich kurz zur Verfügung am Grundstück zu halten – er hatte dort ohnehin schon Absperrungen etc. aufgestellt – und riefen Viebrocks Subunternehmer an, der uns mittlerweile auch namentlich bekannt war.

Dieser gab uns sehr verwundert die Auskunft, dass er es in 25 Jahren noch nie erlebt habe, dass zwingend erst die Baustraße und dann der Strom kommen müsse. Zudem teilte er uns mit, er habe unser Grundstück nun erstmal aus seinem Kalender wieder rausgenommen, da noch keine Anschlüsse vorhanden sein. – Leiser Groll regte sich gegen Viebrock, denn immerhin ist seit dem angekündigten Baubeginntermin noch rein gar nichts passiert, sieht man einmal vom Dixi-Klo ab.

Pragmatische Lösung mit ein wenig Nachtreten: Gefunden

Nun gut, wir riefen also wieder beim freundlichen Herrn von Spie an, erklärten ihm die Sachlage und baten, dass er doch bitte anfangen möge. Aus für uns Laien nicht nachvollziehbaren Gründen funktioniere das nicht und da das Stille-Post-Spiel erneut an Absurdität nicht zu überbieten war, baten wir die beiden Herren, sich direkt miteinander auszutauschen, um eine pragmatische Lösung zu finden, bevor wir alles nur noch komplizierter machen, weil wir ohnehin keine Ahnung haben. Gesagt, getan, und während die Welt sich über Henne und Ei noch streiten mag; in unserem Fall kommt die Baustraße zuerst, auch wenn scheinbar nicht üblich.

Unsere Konsequenz daraus war, diesen Sachverhalt natürlich auch schriftlich an unseren Viebrock-Bauleiter mit der klaren Erwartungshaltung zu kommunizieren, dass die folgende Koordination der Verlegung der Anschlüsse nun bei Viebrock liegt. Wir kennen die Bauabläufe nicht genau und in den zwei bis drei Tagen, die eine solche Verlegung wohl benötigt, können keine Arbeiten am Haus ausgeführt werden. Das ist nach unserem Kenntnisstand der eigentliche Grund, warum Baustrom und -wasser normalerweise vor dem Baubeginn hergestellt werden, um die nachfolgenden Abläufe nicht zu stören, wenn ungeplant die Arbeit ruhen muss. Aber für genau solche Koordinationsarbeiten haben wir uns für einen Bauträger entschieden, und dann möchten wir auch nichts damit zu tun haben, auch wenn es mir persönlich schwerfällt, mich nicht einzumischen und alle Fäden in der Hand zu haben.