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Bautagebuch #04: Abstecktermin zum “Baubeginn” – Funkstille, Pflöcke und dann passierte: nichts

Lang haben wir auf den 04. Oktober hin gefiebert, weil wir dachten, endlich geht es los! Die totale Ernüchterung kam aber in der Woche und hatte sich auch vorher schon abgezeichnet. Der Bauleiter, dessen Name und Handynummer uns von Viebrock in einem Nebensatz eines Schreibens mit anderem Betreff mitgeteilt wurde, war extrem schwierig zu erreichen. Und mit „extrem“ meine ich: mehrere Anrufe und E-Mails an die erfragte Adresse bereits ab fünf Wochen vor Baubeginn wurden schlicht nicht beantwortet. Wir sollten später herausfinden – und das ist der Knackpunkt momentan – dass unser Bauleiter 37 (!) parallele Baustellen betreut. Personalmangel und Bauboom zeigen ihre (Nach-) Wirkungen auch hier. Wir sind alles andere als begeistert, versteht sich. Vor allem, weil die einzige Info zum Baubeginn, die wir zwischen dem letzten Kontakt mit der Bauantragsabteilung und heute hatten, war, dass es noch einen sogenannten „Abstecktermin“ geben würde.

Was passiert beim Abstecktermin?

Man trifft sich also mit dem Bauleiter am Grundstück und dieser trägt ab, wo die Ecken des Hauses und in unserem Fall der ebenfalls berücksichtigten Garage sein würden. Außerdem kommt der Rohbauleiter auf „nen Schnack“ vorbei und bespricht mal kurz mit dem Bauleiter, in welcher Ecke des Grundstücks Lagerplätze für Material sein können etc.

Darüber hinaus wird nochmals die Höhe des Hauses in Bezug auf die Straße besprochen. Für uns sehr relevant, weil zunächst festgelegt wurde, dass unser Haus um 50 cm „höher“ sitzt, sprich kein ebenerdiger Eingang, sondern mindestens zwei Stufen zur Haustür bewältigt werden müssten. Das war für uns allerdings unpraktisch, da sich die Garage später nahtlos an die Wand zur Haustür hätte anschließen sollen und wir außerdem auf dem Flachdach der Garage eine Terrasse anlegen möchten. Außerdem führt die geplante Nebeneingangstür in die Garage, die dann auch nur über Stufen vom Garagenniveau auf das Erdgeschoss-Niveau geführt hätte. Plus, die Garage hätte unnatürlich hoch sein müssen, um auch vom Obergeschoss mit möglichst wenigen Stufen auf das Dach gelangen zu können.

In unserem Fall waren uns die Höhenangaben schon kurz vor der Einreichung des Bauantrag aufgefallen. Wir hatten ehrlich gesagt sehr viele Fragezeichen über dem Kopf, als wir die detaillierten Pläne und Bauzeichnungen zum ersten Mal gesehen hatten. Und davon gibt es mittlerweile gefühlt 37 Versionen mit Abkürzungen, Icons und Detailangaben, bei denen wir nur Bahnhof verstanden haben.

Das Thema Baustrom und Bauwasser wurde uns beim Abstecktermin ebenfalls nochmals ins Gedächtnis gerufen. Dazu im folgenden Beitrag mehr

Zufriedenheitsumfrage und Hinweise für “bauseits” – also uns

Darüber hinaus wird eine kurze Zufriedenheitsumfrage zur bisherigen Betreuung bei Viebrock durchgeführt („Bewerten Sie in Schulnoten die Berater, mit denen Sie im Vorfeld zu tun hatten.“) und man bekommt noch allerhand Material zugesendet, die auch nicht unerhebliche Informationen enthalten, die “bauseits” zu erledigen sind. Soll heißen: Dafür sind wir ohne weitere Erinnerung nun selbst zuständig und haben im Zweifel Pech, wenn wir selbst nicht dran denken. Mit unserer Unterschrift quittieren wir ca. 6 pdf-Dokumente, die wir natürlich nicht alle auf der Baustelle lesen, da der Umfang pro Dokument mehrere DIN-A4-Seiten beträgt.

Macht euch am besten Raum für Raum Notizen und legt sie an einem zentralen Speicherort ab, sodass ihr euch das alle Details vor dem Einzug noch mal ins Gedächtnis rufen könnt.

So sind einige relevante Informationen wie zur Küche enthalten, die aber fast untergehen, weil es so viel Material in pdf-Form ist. An der Wand der Küchenzeile empfiehlt Viebrock z.B. ein Silikatanstrich, und nur unter dieser Voraussetzung wird sich Viebrock später Reklamationen annehmen, falls es wg. Feuchtigkeit, Nässe o.ä. welche geben sollte. Natürlich ist das nicht im Malerpaket enthalten…

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