09:30 Uhr (Zeitzone Mumbai)
Der letzte Tag des Jahres ist angebrochen und schon wieder wurde uns über Nacht Zeit geklaut. Dieses Mal war es nur eine halbe Stunde, davor jedoch volle 60 Minuten. Um uns an die Zeitzone von Mumbai anzupassen, ist das sicherlich in Etappen sinnvoll. Man kommt auch nicht drumherum, denn per Lautsprecherdurchsage, u.a. während des Essens, wird darauf hingewiesen. Überhaupt gibt es sehr viele informative Durchsagen. So sind es jetzt nach aktuellen Informationen von der Brücke noch 445 Nautische Meilen, also 824 km, bis Mumbai. Das Schiff fährt mit 17 Knoten auf einem Kurs nach Ost-Südost und wir befinden uns auf der gleichen Breite wie Havana auf Cuba. Da ist es übrigens ähnlich warm wie hier, weiß der Kapitän, 23 Grad heute früh. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 75 Prozent und auch in Mumbai wird es nicht besser. Da werden sich die 34 Grad laut Vorhersage wie 38 Grad anfühlen.
22:30 Uhr
Nach einem festlichen Essen im Marktrestaurant (man muss kein zusätzliches Geld für das Rossini, ein À la Carte Restaurant hier an Bord, ausgeben, um ein besonderes Menu zu bekommen) gehts nach einer kleinen Würfelpause (2 Spiele, 2 Siege 🙂 ) in die Hemingway Lounge, wo auf uns eine gut gekühlte Flasche Dom Pérignon Rosé von 2004 wartet. Das ist nun wieder ein gesondertes Arrangement, da es in der Lounge, die auf der restlichen Reise als Bibliothek dient, nur 25 Plätze gibt. Dafür hat man ausreichend Bewegungsfreiraum und ein wenig Ruhe ohne laute Musik, sodass wir uns am Abend mit einem anderen Pärchen gut unterhalten können. Flüchtig kennengelernt hatten wir uns am Abend davor, als durch eine Verwechslung des Kellners in der Bar unsere Zimmerkarten (die zum Bezahlen notwendig sind) verwechselt wurden. So stand dann später am gestrigen Abend – ich war schon etwas früher auf die Kabine gegangen – ein fremder Mann vor meiner Tür und klopfte, um die fälschlich erhaltene Zimmerkarte abzugeben. Wie es der Zufall will, wohnen die beiden aber auch nur 6 Kabinen weiter.
Das führte dann also dazu, dass wir auch heute Abend ins Gespräch kamen und die beiden ihre Magnum-Flasche Moët mit uns teilen. Kurz vor Mitternacht haben sich für den Countdown, der vom Kapitän persönlich heruntergezählt wurde, dann aber doch alle Gäste rund um den Pool versammelt, um wenigstens noch etwas von der Party-Atmosphäre zu erheischen. Mangels Feuerwerk gab es eine Lasershow und danach eine Aufführung der “Fire Dancers”, einer Tanzgruppe, die sich, mit Feuerfackeln bewaffnet, zur Musik bewegt hat.
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