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Day 2 – Arroyo Grande bis San Francisco

heute gefahren: 310,5 Meilen (499,7 km); total: 573,8 Meilen (923,4 km)


Route 1 – soweit wir sie fahren konnten

Nach den ersten 264 Meilen und einem kurzen Tankstopp ging es weiter. Nach einer schnellen Umfahrung eines Staus auf der 101 sind wir nun endlich wieder auf dem lang ersehnten Highway 1 an der Küste entlang. Trotz einer Warnung unserer Karten-App sind wir immer weiter dem Highway gefolgt, bis wir schließlich am Hearst Castle angekommen sind.

Leider lag die Burg zu weit auf dem Hügel um dort noch einen Abstecher machen zu können – wir hätten laufen müssen. Aber wir konnten dennoch dort in Erfahrung bringen, dass der Highway 1 durch starken Regelfall unterschwemmt wurde und ein Teil der Straße dem Meer zum Opfer gefallen ist. Uns blieb also nichts anderes übrig als einen langen Umweg über die 101 zu machen – und damit die grandiose Aussicht auf das Meer zu verpassen. Aber der Teilabschnitt zwischen dem Highway 1 und 101 hat uns für vielen entschädigt.

Ausblick vom Vista Point an der Route 46

Von der 46 hatten wir eine grandiose Aussicht auf einer wunderschöne, grüne Hügellandschaft die aus einem Film (z.B. Herr der Ringe) hätte stammen können. Nach endlosen Meilen auf dem Highway 101 mussten wir uns auf Grund der Zeit die Frage stellen, wie wir am Besten San Francisco erreichen können, da wir bereits Karten für Alcatraz am nächsten Tag hatten fiel ein weiterer Zwischenstopp aus. So entschieden wir uns, den „17-Mile-Drive“ in Carmel nicht mehr anzufahren und stattdessen wieder auf unseren alten Bekannten, den Highway 1, zurückzukehren. So sahen wir noch wunderschöne Steilküsten, Hügellandschaften und Klippen, bis wir nach einer weiteren, sehr kalten Teilstrecke endlich San Francisco erreichten.

Kurz bevor es ins wahre Großstadtgetümmel ging, wurden die Straßen merklich breiter und vielspurig. Wie für Amerika, das „Weite Land“ üblich, gibt es in Großstädten standardmäßig ja mindestens 8-spurige Autobahnen, 4 Lanes für jede Seite. Die Navigation durch diesen Dschungel wollten wir uns nicht ohne Wegweiser antun, daher hielten wir bei der erstmöglichen Gelegenheit (und selbst das war schon kompliziert genug: „No stopping at any time“ – „Tow away zone“ – bergan und bergab kann man nicht so richtig gut stoppen…). Nach Konsultation der On- und Offline-Navi-App und Montage des iPhones im Tankrucksack bei Julia fuhr sie vor und ist sich in bester Manier und an die lokalen Gegebenheiten angepassten Fahrstil durch den Großstadtdschungel gefahren. Leider nur allerdings kam Daniel nicht so richtig nach, so dass sich nach nur wenigen Minuten bereits mehrere Autos und ein Bus zwischen den beiden befanden. Wie vom Navi befohlen, folge Julia den Anweisungen und bog ab, da Daniel saß auf der Harley leider zu tief, um das richtig sehen zu können (lag auf gar keinen Fall am Bus dazwischen), haben wir Beide es geschafft uns nur innerhalb von 3 Minuten zu verlieren. Nachfolgende Kontaktversuche blieben erfolglos (Anruf von Daniel: Julia nicht schnell genug beim Handschuh-Ausziehen – Anruf von Julia ging nicht, weil Ami-SIM-Karte – Hauptsache Instagram geht…), sodass wir beide unsere Navi-Apps anschalteten und uns den jeweiligen Weg zum Hotel suchten… Das ging anfangs mit unterschiedlichem Erfolg und am Ende doch sehr gut. Erste Feststellung: San Francisco’s Autofahrer sind nett und fahren für Motorradfahrer auch gern mal zur Seite, um die „mittlere“ Spur bei Stau frei zu machen. Zweite Feststellung: Sixth Street, die Abfahrt, die Julia genommen hat, war voller Drogen, Obdachloser und es fuhr die Angst mit, einfach vom Motorrad runtergeholt zu werden. Dritte Feststellung: Wer Anfahren am Berg nicht beherrscht, hat hier schnell ein Problem. Vierte Feststellung: 100 Gummipunkte für Julia. Deutlich besch***nere Strecke mit ca. 50% Steigung, aber ebenso schnell am Ziel wie Daniel. Den Anruf konnte ich dann doch endlich entgegennehmen und wie sich herausstellte, waren wir nur etwa 3 Blocks voneinander entfernt. Julia allerdings – fahrtechnisch wie immer eine 1 – brauchte Hilfe beim „Ausparken“, weil Zurücksetzen bergan so schlecht geht… Man muss hier ’ne Menge vorher bedenken. Multitasking ist echt nicht meins… Oh ja!

typisches Straßenbild in  San Francisco, California

Nach einem freundlichem Gespräch mit dem Marriott-Personal (Daniel stand ungebeten auf der Hotelvorfahrt) konnten wir dann auch ein „günstiges“ Parkhaus ausfindig machen. Clever, wie wir sind, fuhren wir beide mit einem Parkticket in das Parkhaus Sutter Stockton, 444 Stockton St, um Kosten zu sparen (zwei Motorräder passen schließlich auf einen Stellplatz, der $ 36 x 3 Tage = $ 108 kosten sollte). Am Ausgang stellten wir fest, es gibt auch spezielle Motorrad-Parkplätze (SFO ist eine sehr motorradfreundliche Stadt, $ 8 pro Motorrad pro Tag). So nahmen wir uns vor, hier morgen noch mal nachzufragen, da der Schalter bereits nicht mehr besetzt war.

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