Was kann eigentlich alles schief gehen bei der Küchenplanung? Welche Fehler lassen sich bereits in der Planungsphase vermeiden? Nach vielem Hin und Her – anderthalb Jahre sind eine lange Zeit, um sich das ein oder andere Detail noch mal anders zu überlegen (z.B. ganze Arbeitsplatten auszuwechseln) – sind wir nun bald froh, unsere Traumküche endlich geliefert zu bekommen. Sofern unser Haus denn mal fertig wird!
Wir wollten nur eine Kleinigkeit anpassen lassen…
…und sind auf etliche Ungereimtheiten in der ursprünglichen Planung hingewiesen worden. Eigentlich waren wir lediglich noch mal im lokalen Möbelhaus, um die Änderung unserer Arbeitsplatte zu besprechen. Holz-Optik der Arbeitsplatte kombiniert mit Holzfußboden war rückblickend nicht so clever, sondern eher langweilig. Nun ja, da saßen wir nun und waren nicht wirklich traurig, dass unser ursprünglicher Planer nicht mehr dort tätig war. Die freundliche und kompetente Dame hat die Planung in dem Termin nämlich von vorn bis hinten auseinandergenommen. Und Dinge ermöglicht, die vorher unmöglich schienen! Leider (oder zum Glück?) waren auch etliche Dinge dabei, die wir später reklamiert hätten – und damit Recht bekommen hätten.
Aus unserer gesammelten Erfahrung zum Thema Küchenplanung können wir die schlimmsten Fehler zusammenfassen.
Vor diesen 5 Fehlern in der Küchenplanung wurden wir bewahrt
- Zu geringe Höhe der Arbeitsplatte: Mindestens 94 cm waren besprochen, 89 cm wären verbaut worden. Viel zu niedrig für uns groß gewachsene Menschen und definitiv nicht mehr ergonomisch!
- Die Zusatzkosten für eine Anti-Fingerprint-Oberfläche scheuen: Gerade bei unseren Minis mit ihren kleinen Patschehändchen, die notorisch angelüllt sind, sieht man im Gegenlicht jeden einzelnen Abdruck und putzt sonst täglich.
- Nicht richtig ausmessen (lassen) und einfach mal mehr Schränke einplanen als passen: Das war – man mag es kaum glauben – ein offensichtlicher Fehler in einem der ersten Studios, die wir besucht haben. Trotz Grundriss bekamen wir im Gegensatz zur Planung aller anderen Anbieter auf wundersame Weise einen 60er-Schrank mehr in die Zeile. Gesunder Menschenverstand und die Beherrschung der Grundrechenarten hat uns vor diesem Fehler bewahrt.
- Bei der Planung nicht um die Ecke denken: Wie oft ich dem Planer im ersten Schritt sagen musste, „optisch hätte ich gern das“ und nur zurückkam: „Das geht so nicht“. Manchmal lag die Lösung so nah (z.B. indem man Schubläden, die es nicht in der gewünschten Tiefe gibt, durch einfache Schränke ersetzt) und war gleichzeitig doch so fern, da der Planer nicht mitgedacht hat. Manchmal muss man mitdenken und Wünsche umformulieren, um zum Ziel zu kommen. (Auch wenn ein guter Planer das eigentlich von selbst machen sollte.)
- Sich nicht genug Zeit nehmen: Insgesamt saßen wir 2 Mal 3h sowie 2 Mal 2h für einen Termin vor Ort im Möbelhaus, in dem wir gekauft haben. Ganz zu schweigen von der Vorab- und Währenddessen-Recherche und Vergleichsterminen in 3 anderen Küchenstudios à 2 h, fließen in eine solide Küchenplanung etliche Stunden kostbarer Lebenszeit. Bis zur Traumküche ist es ein steiniger Weg, also: Trefft nicht übereilt Entscheidungen.
Wir sind nun gespannt, ob die Lieferung und der Einbau problemlos funktionieren. Im Bild oben seht ihr eine frühe Planungsversion. Seitdem hat sich eine Menge getan – ihr dürft gespannt sein auf den finalen Look!
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