Erinnerungen, schwarz auf weiß – ein Fotobuch-Test

Endlich habe ich es in Angriff genommen, mir unabhängig von Urlauben und anderen Reisen, dessen Geschichten ich auch hier erzähle, ein Fotobuch zu gestalten und ein paar Erinnerungen auf Papier zu bannen.

Bis vor ein paar Jahren war meine erste Wahl Apple Fotos, da ich damit meine Bilder verwaltet hatte und die eingebaute Fotobuch-Funktion praktisch war. Damals war es für mein Hobby Fotografie ausreichend, auch wenn ich von der Druckqualität nicht begeistert war – meist waren die Fotos recht dunkel.

Seit längerem bin ich auf Adobe Lightroom als Fotobibliothek umgestiegen. Für meine Zwecke reicht es völlig, meine Bilder nicht nur dort zu verwalten, sondern auch zu bearbeiten. Von Zeit zu Zeit benutze ich auch Photoshop, allerdings eher, um Bilder für großflächige Abzüge freizustellen, selektive Farbe bei schwarz-weiß Bildern einzufügen oder mal ein ungewünschtes Bildelement sowie sonstige Korrekturen vorzunehmen.

Ich bin ein Fan von schwarz-weiß Fotografien und wollte ein paar derer, die nicht unsere Wände zu Hause zieren, ebenfalls ein “analoges” zu Hause geben. Daher war es jetzt an der Zeit, mich nach einer neuen Lösung umzuschauen. Anbieter mit eigener Software (standardmäßig für Windows und Mac) zur Gestaltung persönlicher Fotobücher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Allerdings war ich bei großen Druckereien wie Cewe nie richtig begeistert von der Qualität der Alben, die ich bei Eltern und Freunden gesehen habe.

Also mal was ganz anderes: Saal-Digital, die auf Instagram Tester gesucht und mit mir einen gefunden haben. Dafür gab es einen 25 EUR Gutschein.

Die Gestaltung des Buchs in deren Software ist unkompliziert, wenn auch nicht ganz so nutzerfreundlich, wie ich es von anderen Programmen gewohnt bin. Insbesondere die Gestensteuerung auf dem Mac lässt zu wünschen übrig. Sofern man alle Bilder in einer externen Software – wie z.B. Lightroom bei mir – bearbeitet, hat man leichtes Spiel. Bei der Gestaltung habe ich mir eine Vorlage aus der “Professional Line” ausgesucht. Sehr einfach, wenn man – wie gesagt – nicht groß nacharbeiten muss. Zwar könnte man ein externes Bearbeitungsprogramm verknüpfen – wie es in den Optionen vorgesehen ist, hat es aber bei mir nicht geklappt, wohl ein Bug.

Bei mehr Text, wie es bei meinen Urlaubsalben üblich ist, hätten mir die Layout-Funktionen wahrscheinlich den letzten Nerv geraubt. Entscheidet man sich nach minutiöser Formatierung des Texts (Schriftart, Farbe, Position, Größe, …) für eine andere Designvorlage, schlicht nur eine andere Verteilung der gleichen Anzahl von Fotos auf der Doppelseite oder fügt man eines hinzu, wird der Text auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt und man fängt wieder von vorn an. Uncool!

Beim nächsten Buch teste ich das Profi-Plugin für Photoshop oder InDesign, dann bin ich damit nicht mehr gestraft. Sehr gute Alternative, vor allem für die professionelle Riege an Mediengestaltern (und bei mir – im Gegensatz zu leider einem Großteil der Bewertungen, in null komma nix installiert und funktionstüchtig).

Ich bin sehr gespannt auf die Qualität des Fotobuchs. Für die teuerste Grundausstattung mit Ledereinband und feinem Papier in Kunstdruck-Qualität erwarte ich für 99,95 EUR einiges! Bei dem Preis sollte allerdings auch der Versand (+3,95 EUR) mit drin sein. War er leider nicht.

Auch wenn der Gesamtpreis bei mir unter dem Strich mit einem Gutschein gemindert wurde – dieser Artikel ist nicht gesponsert und ich gebe hier allein meine Meinung wieder.

Geliefert wurde entgegen der Aussage zum Bestellzeitpunkt (04. August) bereits zwei Tage früher. Ich bin echt begeistert, denn das schmucke Teil ist eigentlich viel zu schade, um es einfach ins Regal zu stellen. Schaut euch die Bilder unten selbst an! Zwar habe ich mein Buch bewusst hauptsächlich in schwarz-weiß gehalten, dank der paar „Farbflecken“ allerdings kann man auch gut beurteilen, dass der Druck relativ genau dem entspricht, wie es auch auf meinem Mac-Bildschirm zu sehen ist.

Insgesamt gibt es zwar einige Dinge, die mich bei der Gestaltung stören, letztlich ist aber die Qualität des Endprodukts genauso wichtig. Mit der High-End-Variante habe ich alles ausgereizt, was geht und bin überzeugt, dass es auch in ein paar Jahren noch genauso hochwertig aussieht. Für künftige, „kleinere“ Alben bin ich gespannt, wie die sich schlagen – ich werde es auf jeden Fall ausprobieren. Da ich kein Fan von 08/15-Designs bin, gefällt mir gut, dass man komplett frei gestalten kann, sofern denn das Profi-Plugin funktioniert. Für die schnelle Variante hat mir aber auch das elegante, vorgegebene Design genügt.

// Fotoverwaltung: Adobe Lightroom (Creative Cloud)

// Fotobuch: Saal-Digital und Profi-Plugin für Adobe CC

 

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